Geschrieben von Viktoria Hensler, Teilnehmerin des 8. Deutsch-Koreanischen JuniorforumsDie Arbeitsgruppe „Energy Policy, nuclear phase out and climate change“ bestand aus drei deutschen, und vier koreanischen Teilnehmern, von denen drei in Deutschland und Österreich aufwuchsen. Alle Teilnehmer hatten schon in beiden Ländern gelebt und sich thematisch ausgiebig vorbereitet. Somit waren alle bestens gerüstet eine informierte Diskussion zu führen.Zwei Fragen, um die sich die Diskussionen drehten, waren, wie Deutschland und Korea gemeinsame Lösungen gegen den Klimawandel erarbeiten können und was die beiden Länder voneinander lernen können. In der ersten Diskussionsrunde wurden relevante Themen grob besprochen, und in der Zweiten dann einzelne Themen verfestigt und Empfehlungen dazu geschrieben. Zu Beginn wurde der Atomausstieg diskutiert, der in beiden Ländern geplant ist. Koreas Ausstieg wird einige Jahre nach Deutschlands Ausstieg stattfinden. Es kann also aus den Erfahrungen Deutschlands mit erneuerbaren Energien gelernt werden. Außerdem wurde die Idee besprochen, ein binationales Think-Tank zu gründen, in dem vor allem grüne Startups und Wissenschaftler der beiden Länder unterstützt werden, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen.Ein weiteres relevantes Thema war die Behandlung von Abfall, da Deutschland sowie Korea sehr große Müllproduzenten sind. Auch hier könnten Müllreduzierungsstrategien geteilt werden, Korea könne beispielsweise das Pfandflaschensystem aus Deutschland übernehmen. Es wurde ausschließlich konstruktiv debattiert und ein Konsens gefunden. Der Fußweg über die Friedrichstraße zum Paul-Löbe-Haus durch die Fridays for Future Demonstrationen am Freitag diente als eine passende Ergänzung zu unseren Diskussionen. Die koreanischen Teilnehmer waren stark beeindruckt von den Menschenmassen, da ihnen vorher nicht bewusst gewesen war, wie sehr der Klimawandel die Deutschen zurzeit beschäftigt.
