[2022 Juniorforum] Arbeitsbericht der AG 3 von Marie Schreiber

Juniorforum

Arbeitsbericht der Arbeitsgruppe 3 des 10. Deutsch-Koreanischen Juniorforums

Thema: "Die Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure in Deutschland und Korea im Spannungsfeld von Krieg und Pandemie"

Autorin: Marie Schreiber, Universität Tübingen, Koreanistik

Die vergangenen Jahre wurden geprägt von besorgniserregenden Krisen wie der Covid19 Pandemie und dem von Russland initiierten Angriff auf die Ukraine. Die Konsequenzen dieser beiden Kernereignisse sind nach wie vor deutlich zu spüren, wodurch entstandene Spannungsfelder weiterhin bestehen. Internationale Kooperation und gemeinsame Problemlösungsansätze sind ausdrücklich erforderlich um die globale Sicherheit zu schützen und weitere Unruhen zu verhindern.

So ist auch die bilaterale Kooperation zwischen Deutschland und Korea gefordert in der Abfederung der Krisen. Während das öffentliche Augenmerk meist auf Maßnahmen von Regierungsorganen und anderen staatlichen Institutionen liegt, wird das volle Potential anderer Akteure, wie etwa das der Zivilgesellschaft, übersehen. In Arbeitsgruppe 3 des zehnten Jugendforums haben wir uns darum mit eben dieser Rolle der Zivilgesellschaft zu aktuellen Krisenzeiten auseinander gesetzt.

Zivilgesellschaft ist nicht nur ein zentraler Vertreter gesellschaftlicher Interessen auf politischer Ebene, sondern auch ein bedeutsamer Gehilfe in vielen Bereichen, die gouvernementale Kapazitäten überschreiten. Unter dem Motto ‘Hilfe zur Selbsthilfe’ haben wir uns in unserer Arbeitsgruppe mit den Fragen beschäftigt wie und in welchen Bereichen die Politik die Zivilgesellschaft unterstützen kann, um die dramatischen Folgen der Pandemie und des Krieges abzufedern und die Krise mitstimmen zu können. Unsere ersten Überlegungen beschäftigten sich damit auf welche Teile der Zivilgesellschaft wir uns beziehen würden. Wir proklamierten dabei möglichst konkrete Vorschläge sowie Forderungen als gemeinsames Ziel unserer Arbeitsgruppe, was sich in Anbetracht der umfassenden Problematik durchaus als anspruchsvoll herausstellte. Außerdem war Gruppe 3 eine der beiden Gruppen die mit Deutsch als Arbeitssprache betraut wurde, was sich im Verlauf der Diskussion und in Anbetracht der Komplexität der Thematik für die koreanischen Teilnehmer teilweise als etwas hinderlich darstellte. Um die volle Beteiligung aller Gruppenmitglieder zu gewähren beschlossen wir deshalb bereits frühzeitig in der Diskussion, dass sich die koreanischen Teilnehmer auch gerne in ihrer eigenen Muttersprache äußern sollten, was sich als sinnvolle Regelung herausstellte.

Insgesamt waren die Diskussionen in der Gruppe konstruktiv und durch die Kompromissbereitschaft aller verlief die Gruppenarbeit größtenteils harmonisch. Nachdem wir die großen Anfangsschwierigkeiten auf die wir in der Festlegung der allgemeinen Richtung unserer Empfehlungen trafen überwunden hatten, war es nur eine Frage der Zeit bis wir drei Unterpunkte erarbeitet hatten: Die Subventionierung digitalisierter Kommunikationswege ziviler Organisationen, die Hervorhebung von Aufklärungsarbeit zu Krieg und seinen Implikationen, sowie ein allgemeiner Appell an die demokratischen Grundrechte, die die Existenzgrundlage Zivilgesellschaftlicher Organisation darstellt. Unter diesen Punkten haben wir schließlich unsere Forderungen entwickelt, weshalb wir uns in drei kleinere gemischte Fokusgruppen aufgeteilt haben, die sich mit jeweils einem der Unterpunkte beschäftigten. Die Aufgabe war es dann konkrete Forderungen zu formulieren und festzuhalten, die im finalen Teil unserer Gruppenarbeit nochmals im Plenum gemeinsam durchgesprochen, überarbeitet und finalisiert wurden. Da unsere Empfehlungen zuerst auf Deutsch entworfen wurden, machten sich unsere koreanischen Teammitglieder zum Schluss noch an die sinngetreue Übersetzung unserer Empfehlungen, wodurch wir diese abschließend den restlichen Teilnehmern des Juniorforums sowie dem Seniorforum erfolgreich vortragen konnten.

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